Es geht los mit unser Workshopreihe an der Help Primary Second Schule 

07.03.2024

 

Teil unseres Projektes "Gemeinsam Sport - Awamu tusubala" sind Bildungsworkshops an 3 verschiedenen Schulen in der Region Jinja. Kinder und Jugendliche werden in der Walukuba-Masese Gemeinschaft immer noch marginalisiert und stigmatisiert und auf verschiedene Weisen vom Leben, vom Sport ausgeschlossen, werden beschimpft und benachteiligt. Durch unser Projekt möchten wir die Gruppe mehr in die Gesellschaft einschließen und so Ungleichheiten reduzieren. Die Bildungsworkshops sollen dazu beitragen eine große Gruppe von Kindern anzusprechen und über Behinderungen aufzuklären. Mythen von Wissen zu differenzieren und zu lernen, wie man Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft einschließen kann und, dass alle davon profitieren.

 

Wir konnten durch diesen Workshops an der Help Primary Second Schule 31 Mädchen und 41 Jungen erreichen. Davon 3 Kinder mit Behinderungen. 

Gemeinsam Sport -Awamu tusobola

19.08.2023

 

Am Samstag hatten wir unser Kick-off Meeting mit den Mitarbeitern von @xsubasport4developmentuganda und @sport4development_ . Der Tag war sehr interaktiv und motivierte uns alle noch mehr für die kommende Arbeit im inklusiven Sportprojekt "Gemeinsam Sport -Awamu tusobola".

Vielen Dank an die Schmitz -Stiftungen und den @bmz_bund, die dies ermöglicht haben.

 

27.12.2022

 

Am 27. Dezember konnten wir dank der zahlreichen Spenden das Weihnachtsturnier in Tororo veranstalten.

Insgesamt nahmen 8 Mannschaften teil, es gab Essen und Musik und tolle Preise für die Teilnehmer und Gewinner. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben.

Für das nächste Jahr wünschen wir uns, dass noch mehr Kinder und Mädchen an dem Weihnachtsturnier teilnehmen.

Wir möchten uns auch bei X-SUBA und Sport4development Uganda & der Victor's Youth Empowerment Organisation bedanken, die uns so tolle Partner bei der Planung und Organisation des Turniers waren.


Rukias Story

20.12.2022

 

"Kommt, lernt meine Freunde kennen! Kommt und lernt meine Freunde kennen!" Das sind die Worte, die Rukia immer wieder sagte, als wir sie und ihre Familie besuchten. Sie lebt zusammen mit ihren Geschwistern und ihren beiden Großmüttern in Walukuba, Jinja, und hat zusammen mit ihrem Bruder Jonathan an der Netzballmannschaft von X-SUBAS unter Trainerin Eunice und Trainerin Janet teilgenommen.

 

Wenn man Rukia ansieht, könnte man meinen, sie sei ein sehr junges Mädchen. Aber der erste Eindruck täuscht. Sie ist tatsächlich sechzehn Jahre alt. Ihre Großmutter hat uns erzählt, dass sie nicht genau wissen, welche Krankheit Rukia hat und was sie verursacht hat. Lag es daran, dass sie als Frühgeburt geboren wurde, dazu schon früh sehr krank wurde und mit starken Medikamenten behandelt wurde? Oder wurde sie schon mit ihren Einschränkungen geboren? Die Familie weiß es nicht. Sie wissen, dass Rukias Sehkraft so schlecht ist, dass sie nur helle Farben sehen kann, dass ihre körperlichen Fähigkeiten im Vergleich zu anderen in ihrer Altersgruppe äußerst gering sind und dass auch ihre geistigen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Aber Rukia ist ein intelligentes Mädchen! Ihr Gedächtnis ist extrem gut. Sie muss eine Stimme nur einmal hören und kann sich die Person merken, zu der sie gehört. Wenn man ihr eine Aufgabe einmal beibringt, behält sie sie diese im Gedächtnis. Außerdem ist sie sehr wissbegierig. Man muss ihr nur ein Blatt Papier und einen Stift geben, und schon will sie schreiben.

 

Darüber hinaus hat Rukia unendlich viel Liebe zu geben. Die vielen herzlichen Umarmungen, die sie jedem gab, und all die Minuten, die wir alle wegen ihr lachten, waren  unbezahlbar. Das zeigte sich auch während des ISU-Projekts. Laut Coach Eunice ist Rukia ein natürlicher Teamplayer. Sie spielt mit ihren Mitspielerinnen und ermutigt sie sogar dazu, ebenfalls Teamplayer zu sein: "Wirf ihn [den Ball]! Wirf ihn!".

 

Laut ihrer Großmutter war sie nicht immer so selbstbewusst und fröhlich. Das ISU-Projekt hat dabei eine große Rolle gespielt. "Es hat ihr geholfen, ihre [körperlichen] Fähigkeiten so sehr zu verbessern. Sie hat etwas Neues ausprobiert und etwas gelernt. Es hat ihr so viel Selbstvertrauen gegeben, das sie immer noch zeigt." Rukia begann, sich in der Gemeinde freier zu bewegen. Die Menschen dort kennen sie jetzt und behandeln sie respektvoll.

 

Sie und Jonathan wollen einfach wieder anfangen zu spielen, denn: "Es war etwas Gutes", um Jonathan zu zitieren.

 


Khalids Story

12.12.2022

Khalid war ein glückliches und gesundes Kind. Doch als er sieben Jahre alt war, erkrankte er an einer Malariainfektion, die nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie beeinträchtigte. Um genau zu sein, hatte Khalid eine zerebrale Malariainfektion. 

 

"Die zerebrale Malaria ist die schwerste neurologische Komplikation der Falciparum-Malaria und eine der Hauptursachen für Todesfälle und neurologische Behinderungen in Afrika südlich der Sahara." (Idro R et al, 2013)

 

Es gibt auch Berichte über Verhaltensschwierigkeiten und psychische Störungen bei Kindern, die einer zerebralen Malaria ausgesetzt sind. Dazu gehören Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, impulsives und aggressives Verhalten, das die normale Entwicklung des Kindes stört. Jetzt ist Khalid siebzehn Jahre alt, aber in seinen Gedanken ist er immer noch ein kleines Kind. Ein sehr glückliches und aufgewecktes Kind, um das fest zu halten. Er war auch Teil des ISU-Projekt-Basketballteams. Als Coach Morris und ich bei ihnen zu Hause ankamen, kam er auf Morris zu gerannt, umarmte ihn und sagte: "Onkel! Onkel Morris!!". Dann sah er mich an und reichte mir mit einem strahlenden Lächeln die Hand. 

 

Sobald wir das ISU-Projekt und Basketball erwähnten, sprang Khalid auf und rannte ins Haus, um ein Namensschild und eine Medaille zu bekommen. Diese hatte er sich bei einem Turnier der Special Olympics in Gulu verdient, an dem er als Mitglied des X-SUBA-Teams teilgenommen hatte. Seine Augen strahlten vor Stolz. Das änderte sich jedoch, als er gefragt wurde, wie er in seiner Gemeinde von anderen Kindern vor der ISU behandelt wurde. Es kam oft vor, dass andere Kinder ihn gehänselt und provoziert haben, was dazu führte, dass er wütend wurde und Steine nach ihnen werfen wollte. Sein Gesicht verfinsterte sich, wenn er über diese Vorfälle sprach, und sogar seine Stimme wurde schärfer.  Nicht nur die Zahl der Vorfälle verringerte sich, sondern Khalid lernte auch, dass Gewalt nicht die Antwort auf Gewalt sein sollte. 

 

Kahlid ist ein junger Mensch mit einer wunderbaren Ausstrahlung, der sich für Sport und Lernen begeistert. Er möchte gerne professioneller Basketballspieler oder Landwirt werden. Seine Mutter erzählte uns von Khalids Liebe zu Tieren und dass er seiner Großmutter oft bei der Arbeit im Garten und im Haus hilft. 

 

Aber im Moment würde ihn das Spielen wieder richtig glücklich machen. 

 


Abdullahs und Daudas Story

07.12.2022

Lernt Abdullah (19), seinen kleinen Bruder Dauda (12) und die Familie kennen. Abdullah wurde mit dem Down-Syndrom geboren. Er und sein Bruder nahmen am ISU-Projekt teil und waren Teil des Basketballteams unter Coach Morris und Coach Steven. Vor dem Projekt hatte die Muttereinige Zweifel gegenüber dem Vorhaben. Es gab andere Organisationen, die Abdullah wegen seiner Behinderung ausgenutzt haben. Sie kamen und versprachen, ihm zu helfen oder ihn in Projekte zu involvieren. Sie weckten Hoffnungen, ließen die Familie aber immer sehr enttäuscht und Abdullah sehr traurig zurück, da sie nie etwas von dem, was sie versprachen, einhielten.

Sie fürchtete auch um Abdullahs Sicherheit. Es gab Zeiten, in denen er von anderen Mitgliedern der Gemeinschaft angegriffen und schikaniert wurde, was dazu führte, dass er meistens zu Hause blieb. Abdullah empfand auch eine gewisse Abneigung gegenüber diesen Menschen. Wenn er das Gefühl hatte, dass er schief angeschaut wurde, konnte er seine Emotionen nicht kontrollieren, wurde wütend und gewalttätig.


All das hat sich während des Projekts geändert und seine neuen Verhaltensweisen sind bis heute geblieben. Die Mutter beobachtete so viele Veränderungen nicht nur in Abdullahs Verhalten, sondern auch im Verhalten ihrer Umgebung und in ihrem eigenen. Als sie aber nach den Plänen für Abdullahs Zukunft gefragt wurde, sagte sie ganz offen: "Um ehrlich zu sein, sehe ich für Abdullah keine Zukunft, einfach weil die Nation Menschen mit Beeinträchtigungen nicht unterstützt oder fördert. Wir füttern ihn nur und lassen ihn hier sein (...)" Sie erwähnte, dass es nur einige wenige Gelegenheiten wie die durch X-SUBA gibt, die Kindern mit Behinderungen das Gefühl geben, wertgeschätzt zu sein und zur Gemeinschaft zu gehören.

 

Beide Kinder kamen nach jeder Sitzung sehr glücklich nach Hause und wollten ihren Eltern erzählen, was sie gelernt hatten. Abdullah wurde selbstbewusster. Er begann, offener in der Gemeinschaft herumzulaufen, er geht Konflikten aus dem Weg und streitet sich weniger, er ist glücklicher und zeigte dies auch seiner Familie. Er hat neue Freunde, die ihn auch heute noch besuchen kommen.

Aber auch Dauda konnte neue Freunde finden. Die Sportstunden zeigten ihnen einen Weg, mit Menschen, mit denen er sonst weniger zurecht kam,da sie Abdullah ärgerten, Freundschaft zu schließen. Sie lernten, einander zu respektieren und zu schätzen.

Auffällig ist vor allem, dass viele positive Veränderungen langfristig sind, obwohl das ISU-Projekt wegen der Pandemie COVID 19 vor einem Jahr vorzeitig beendet wurde.


Daudas drei wichtigste Erinnerungen an das Projekt sind

  1.  Der Ausflug zu den Itanda-Wasserfällen, was ein einmaliges Erlebnis war.
  2.  Die Erfahrung, dass alle zusammen spielen.
  3.  Dass selbst das Alter keine Grenze ist, um Freude zu zeigen und Spaß am Spiel zu haben. Er sah, wie freundlich und aufgeschlossen die Trainer mit den Kindern spielten und das obwohl sie Erwachsen waren.

Dauda und Abdullah fragten am Ende unseres Besuchs, wann die Trainer zurückkommen würden und sie wieder mit all ihren Freunden Basketball spielen könnten. Wenn es nach Abdullah ginge, würden die Trainingseinheiten schon morgen beginnen. "Enkya, enkya, enkya..."


03.12.2022

Zu Ehren des internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen werden wir eine Reihe von Geschichten über unsere Begünstigten aus dem ISU-Projekt veröffentlichen, das wir 2021 zusammen mit der Organisation X-SUBA Sport4development Uganda durchgeführt haben. Das Projekt wurde von der Schmitz-Stiftung gegründet und war das ERSTE INKLUSIVE Sportprojekt in Uganda. Die ugandische Behindertenpolitik gilt als eine der besten in der Subsahara-Region. Es ist in der Verfassung verankert, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt sind und mit Respekt und Würde behandelt werden müssen. Auch die Rechte von Kindern mit Behinderungen sind gesetzlich verankert. Die Realität sieht jedoch anders aus. Behinderungen oder körperliche und geistige Beeinträchtigungen werden in Uganda häufig mit religiösen Strafen aufgrund von begangenen Sünden und der Missachtung von Traditionen/Religion begründet. Dementsprechend wird oft nach der Ursache der Behinderung gesucht, anstatt zu versuchen, die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Insgesamt befindet sich der Gedanke der Inklusion noch in einem frühen Entwicklungsstadium.
Das ISU - Projekt wollte hier ansetzen und die Idee der Inklusion durch Sport fördern.
Über einen Zeitraum von fünf Monaten wurden zahlreiche Sportveranstaltungen (Netzball, Basketball und Fußball) mit insgesamt über 60 Teilnehmern durchgeführt. Einige dieser Kinder sowie ihre Geschwister und Eltern werden in unseren Artikeln vorgestellt. Wir wollten ihre Geschichte und die Auswirkungen des Projekts mit ihnen teilen, auch wenn wir aufgrund der COVID-19-Pandemie und der daraus resultierenden Einschränkungen nicht so viele Trainingseinheiten durchführen konnten, wie wir es uns gewünscht hätten.